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Kann man Distelöl auch zum braten verwenden?

Distelöl ist zum Braten nur bedingt geeignet, insbesondere die kaltgepresste Variante aufgrund des niedrigen Rauchpunkts und hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren. In diesem Artikel erfahren Sie, warum das so ist und welche Alternativen es gibt.

Kann man Distelöl auch zum braten verwenden

Kann man Distelöl auch zum braten verwenden

Was ist Distelöl?

Definition

Distelöl ist ein Pflanzenöl, das aus den Samen der Färberdistel (Carthamus tinctorius) gewonnen wird. Es gibt zwei Hauptarten von Distelöl: kaltgepresstes und heißgepresstes Öl. Kaltgepresstes Distelöl wird durch mechanisches Pressen der Samen ohne Hitzeeinwirkung gewonnen, wodurch mehr Nährstoffe und der natürliche Geschmack erhalten bleiben. Heißgepresstes Distelöl wird unter hoher Temperatur extrahiert, was zu einer höheren Ausbeute, aber einem Verlust an Nährstoffen führt.

Arten

Kaltgepresstes Distelöl eignet sich aufgrund seines hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren und des feinen Geschmacks hervorragend für die kalte Küche, insbesondere für Salate und Dressings. Heißgepresstes Distelöl findet in der Lebensmittelindustrie und bei der Herstellung technischer Produkte Verwendung, da es stabiler und länger haltbar ist.

Eigenschaften von Distelöl

Nährstoffprofil

Distelöl zeichnet sich durch einen sehr hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren aus, insbesondere Linolsäure, die bis zu 75% des Fettsäuregehalts ausmachen kann. Linolsäure ist eine Omega-6-Fettsäure, die für den menschlichen Körper essentiell ist, da sie nicht selbst produziert werden kann. Darüber hinaus enthält Distelöl Vitamin E, ein starkes Antioxidans, das die Zellen vor oxidativem Stress schützt.

Rauchpunkt

Der Rauchpunkt von Distelöl liegt bei etwa 150 Grad Celsius. Dies ist relativ niedrig im Vergleich zu anderen Ölen wie Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Der Rauchpunkt ist die Temperatur, bei der das Öl zu rauchen beginnt und schädliche Substanzen wie Acrolein freisetzt. Bei Temperaturen über dem Rauchpunkt zersetzen sich die Fettsäuren, was nicht nur den Geschmack beeinträchtigt, sondern auch gesundheitsschädlich sein kann.

Distelöl und Braten

Eignung zum Braten

Aufgrund des niedrigen Rauchpunkts und des hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren ist Distelöl nur bedingt zum Braten geeignet. Beim Erhitzen über 150 Grad Celsius beginnt das Öl zu rauchen und es können sich gesundheitsschädliche Trans-Fettsäuren bilden. Diese stehen im Verdacht, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erhöhen.

Empfehlungen

Distelöl ist besser für kalte Speisen wie Salate oder zum Verfeinern von bereits gegarten Gerichten geeignet. Es kann auch in Dressings, Marinaden und Dips verwendet werden, um von seinem milden Geschmack und den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.

Distelöl auch zum braten verwenden

Distelöl auch zum braten verwenden

Alternativen zu Distelöl

Empfohlene Öle

Für das Braten und Frittieren sind Öle mit einem höheren Rauchpunkt besser geeignet. Dazu gehören:

  • Rapsöl: Mit einem Rauchpunkt von etwa 200 Grad Celsius ist Rapsöl ideal zum Braten und Backen. Es enthält auch eine ausgewogene Mischung aus Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
  • Sonnenblumenöl: Raffiniertes Sonnenblumenöl hat einen Rauchpunkt von etwa 225 Grad Celsius und eignet sich daher gut zum Braten. Es ist reich an Vitamin E und hat einen milden Geschmack.
  • Kokosöl: Mit einem Rauchpunkt von etwa 177 Grad Celsius ist Kokosöl eine gute Wahl für mittelhohe Temperaturen. Es enthält hauptsächlich gesättigte Fettsäuren, die hitzebeständig sind.

Gesundheitliche Aspekte

Im Vergleich zu Distelöl bieten diese Alternativen mehrere Vorteile. Sie haben höhere Rauchpunkte und sind somit stabiler bei hohen Temperaturen. Darüber hinaus bieten sie verschiedene gesundheitliche Vorteile, wie z.B. ein ausgewogenes Verhältnis von Fettsäuren und antioxidative Eigenschaften. Besonders Rapsöl ist aufgrund seines hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E für eine gesunde Ernährung empfehlenswert.

Fazit

Distelöl ist aufgrund seines niedrigen Rauchpunkts und des hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren nur bedingt zum Braten geeignet. Es sollte lieber für kalte Speisen wie Salate verwendet werden. Für das Braten und Frittieren sind Öle mit höheren Rauchpunkten, wie Rapsöl, Sonnenblumenöl und Kokosöl, die bessere Wahl.


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